Frühling! Der Bärlauch wächst.

Der Bärlauch wächst.

Bärlauch

Bärlauch (pixabay.com von Samara 38)

Der Bärlauch (Allium ursinum) wächst bei uns wieder im Garten. Ich freue mich sehr, denn Bärlauch schmeckt nicht nur lecker, es ist ein wunderbares Heilkraut. Wenn nicht im Garten angepflanzt, findet man den Bärlauch in schattigen Wäldern. Beim Sammeln aufpassen und die Blätter nicht verwechseln mit der hoch giftigen Herbstzeilose oder dem ebenso giftigen Maiglöckchen. Diese entwickeln aber im Gegensatz zum Bärlauch keinen typischen Knoblauchgeruch beim Zerreiben der Blätter. Beim Sammeln sollten sie sich 100% sicher sein. Eine sichere Variante ist, Bärlauch einfach im Garten zu pflanzen. Doch auch im Garten sollte man die Augen offen halten, nicht dass eine der giftigen Pflanzen sich wild vermehrt.
Bärlauch bekam seinen Namen daher, dass er damals aber auch noch jetzt, die erste Nahrung der Bären gewesen ist. Der Bärlauch wächst sehr früh im Jahr und gehört zu den ersten Pflanzen, die wir essen und genießen können.

Bärlauch zur Entgiftung und Blutdrucksenkung

Bärlauch wird zur Entgiftung eingesetz und gehört zu den wichtigsten Heilpflanzen zur Darmsanierung. Die schwefelaktiven Substanzen wie das Allicin sorgen für den typischen Knoblauchähnlichen Geruch und wirken stark antibakteriell und keimhemmend insbesondere auf Fäulnis und Gärung verursachenden Bakterien im Darm, ohne die “nützlichen” Bakterien zu zerstören. Gerne wird er nach einer Behandlung mit Antibiotika eingesetzt oder auch bei einer Candida-Besiedlung.
Außerdem reinigt Bärlauch das Blut und wirkt ausgleichend auf den Blutdruck. Eine Studie von Prof. Dr. Kiesewetter an der Universität Homburg/Saar, konnte nachweisen, dass sich die Strömungsgeschindigkeit der roten Blutkörperchen bei einer Einnahme von 1g Bärlauch pro Tag um 32% erhöht wird. Die Folge ist, dass Organe besser mit Sauerstoff versorgt werden und einen besseren Abtransport von Stoffwechselabfallprodukte. Die schwefelaktiven Substanzen sind im Bärlauch in eine 4-fach höheren Konzentration als in Knoblauch vorhanden.

Bärlauch in der Küche

Bärlauch kann man wie Schnittlauch frisch auf einem Butterbrot genießen oder in Salate und Suppen geben. Der Bärlauch passt auch wunderbar zu Schafskäse mit etwas gutem Öl. Ansonsten schmeckt Bärlauch-Pesto sehr gut zu Nudeln. Dazu frische Bärlauchblätter mit Kräutersalz, Olivenöl und Nüssen vermischen.

Bärlauchschnapps für den Blutdruck – ein Rezept von Eva Aschenbrenner

Ende November werden ein paar Bärlauchzwiebeln ausgegraben, gewaschen und klein geschnitten. Anschließend eine weiße, durchsichtige Glasflasche ein Drittel damit füllen und die Flasche mit klarem Schnaps auffüllen. Nun sechs Wochen lang an einem Ort stellen wo es warm und sonnig ist. Fertig ist der Schnaps.
Bei hohem Blutdruck nun zweimal täglich 12 Tropfen mit Wasser verdünnt einnehmen.

Quellen:

Eva Aschenbrenner – Die Kräuterapotheke Gottes
Ursel Bühring – Praxis-Lehrbuch Heilpflanzenkunde
Eva Maria Dreyer – Wildkräuter und ihre giftigen Doppelgänger