Wieso können manche Menschen eine Tasse Kaffee am Abend nicht verkraften, während es anderen nichts ausmacht? Macht Kaffee nun munter oder nicht?
Es kommt darauf an. Das Koffein bindet sich an Rezeptoren von Nervenzellen und verhindert, dass Adenosin sich dort anlagert.
Adenosin bremst die Ausschüttung von aktivierender Neurotransmittern und sorgt dafür, dass die Blutgefäße sich erweitern und der Blutdruck sinkt. Außerdem triggert Adenosin den Teil im Hypothalamus, welcher schlafinduzierend wirkt und uns müde macht. Koffein ist ein Antagonist von Adenosin, welches also verhindert das wir müde werden.
Bei Dauerkonsumenten tritt allerdings irgendwann der Gewöhnungseffekt ein. Das Gehirn bildet mehr Rezeptoren, so dass auch Adenosin ihre Wirkung entfalten kann. Somit verhindert der Kaffee am Abend das Schlafen gar nicht mehr. Die morgendliche Tasse Kaffee tut dennoch auch dem Dauerkonsumenten gut und macht ihm wacher. Das hängt mit den Entzugserscheinungen zusammen, die sich nachts einstellen. Lässt die Wirkung des Koffeins nach, bildet sich verstärkt Adenosin.
Gelegentliche Kaffeekonsumenten bemerken die Wirkung des Koffeins sehr wohl. Es sind dann diejenigen, die einfach auf Kaffee verzichten, weil sie sonst gar nicht in den Schlaf finden.
Quellen:
www.spektrum.de – 10 überraschenden Fakten über Kaffee von Daniel Lingenhöhl