Schröpfen

Das Schröpfen ist ein uraltes Verfahren. In alten Zeiten wurden verschiedene Gegenstände zum Schröpfen verwendet. Kalebassen in Afrika, Kuhhörner in den germanischen Ländern oder Bambusrohre in Indien. Heute werden verschiedene große Schröpfgläser für die Behandlung verwendet.
Die Schröpfkopfbehandlung ist imstande, rasch und ohne jegliche Nebenwirkungen krankhafte Vorgänge im menschlichen Körper zu normalisieren. Sie ist eine regulative Therapie, die einen Reiz setzt und dadurch die Selbstheilung anregt.

wp_20160918_044Schmerzen können Ursache von orthopädischen Leiden sein, aber auch auf inneren Erkrankungen hindeuten.
Bei orthopädischen Leiden, kann das Schröpfen eingesetzt werden, um zum Beispiel die Muskulatur intensiv zu durchbluten, Verhärtungen und Verklebungen zu lösen.
Bei inneren Erkrankungen ist es so, dass jedem Organ einen Bereich auf dem Rücken zugeordnet ist. Wir sprechen von Organ-Reflexzonen am Rücken. Diese Reflexbogen sind seit Jahrzehnten bekannt und gut erforscht. Wir tasten in ihnen Veränderungen, wenn das dazugehörende Organ im Körperinneren verändert oder in seiner Funktion gestört ist. Diese gestörte Bereiche werden dann durch die Schröpftherapie behandelt.
Ob jetzt trocken oder blutig geschröpft wird, hängt vom Zustand des Areales und die Indikation ab.

Das blutige Schröpfen

Beim blutigen Schröpfen wird die Haut desinfiziert und an bestimmte Stellen am Rücken angestochen. Anschließen wird eine Glasglocke aufgesetzt und eine bestimmte Menge Blut wird abgesaugt. Der Vorgang wird beendet wenn kein Blut mehr fließt. Die Menge des Bluts hat nichts mit der Wirkung zu tun. Auch ein paar Tropfen können schon einen gewünschten Erfolg bringen. Anschließend wird die Haut wieder gereinigt und mit einen Pflaster abgedeckt. Der Vorgang kann nach ein paar Tage wiederholt werden.
Blutiges Schröpfen wird bei sogenannten „Füllezuständen“ eingesetzt. Hier gibt es ein Zuviel an Energie oder einen angestautem Druck in Form einer sogenannten roten (heißen) Gelose. Das Gewebe ist aufgequollen und warm, prallelastisch und schmerzhaft. Meist in Rahmen einer akuten Erkrankung. Besteht ein Störfeld schon länger, ändert sie meist ihren Zustand und wird zu einer weißen (kalten) Gelose.

Das trockene Schröpfen

Fotolia_98223927_M_1Bei der trockenen Schröpfung wird die Haut nicht verletzt. Das unblutige, trockene Schröpfen wird eingesetzt bei kalten Gelosen, das heisst, dort wo die Haut sich kaum verändert, also nicht gut durchblutet wird. Patienten mit kalten Gelosen können sehr wärmebedürftig sein und schnell frieren. Es kann eine Schwäche, Leere oder Energielosigkeit vorliegen.
Durch das Aufsetzen des Schröpfglases  wird am Störfeld ein Vakuum erzeugt, was die Durchblutung anregt und das Areal erwärmt, der Lymphfluss wird gesteigert, der Stoffwechsel wird stimuliert, Schlacken werden abtransportiert und Schmerzen werden gelindert.
Wie lange die Schröpfgläser auf der Haut bleiben, hängt vom Patienten und die zu Grunde liegende Erkrankung ab. Die durchschnittliche Behandlungsdauer liegt zwischen 15 und 20 Minuten. Behandelt wird ein- bis zweimal pro Woche bis die Beschwerden nachlassen.

Die Schröpfkopfmassage

Die Schröpfkopfmassage ist eine Weiterentwicklung des trockenen Schröpfen. Hier werden Schröpfköpfe über die geölte Haut bewegt. Der Stoffwechsel der Haut, Muskulatur, Faszien wird angeregt. Verspannungen lösen sich und Schmerzen werden gelindert.

Wann setze ich das Schröpfen ein?

Nach Schilderung Ihrer Symptome und eine ausführliche Anamnese, wird bei vorliegende Indikation der Rücken abgetastet und schmerzhafte Areale aufgedeckt. Liegen diese Bereiche in Ihrem Symptomenbereich, werde ich das Schröpfen empfehlen.
Die Gläser werden aufgesetzt und werden je nach Bedarf, Reaktion und Indikation ein paar Minuten stehen gelassen.

Einsatzgebiete sind unterschiedlich:

*Muskuläre Verspannungen
*Tennisarm
*Knieschmerzen
*Sinusitis
*Kopfschmerzen
*Menstruationsprobleme
*Verstopfung
*vieles mehr

Schröpfen wird nicht bei Schwangeren und Kinder eingesetzt.