Archiv für den Monat: März 2017

Kaffee macht munter. Oder nicht?

(c) Christoph auf Pixabay.com

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Wieso können manche Menschen eine Tasse Kaffee am Abend nicht verkraften, während es anderen nichts ausmacht? Macht Kaffee nun munter oder nicht?

Es kommt darauf an. Das Koffein bindet sich an Rezeptoren von Nervenzellen und verhindert, dass Adenosin sich dort anlagert.

Adenosin bremst die Ausschüttung von aktivierender Neurotransmittern und sorgt dafür, dass die Blutgefäße sich erweitern und der Blutdruck sinkt. Außerdem triggert Adenosin den Teil im Hypothalamus, welcher schlafinduzierend wirkt und uns müde macht. Koffein ist ein Antagonist von Adenosin, welches also verhindert das wir müde werden.

Bei Dauerkonsumenten tritt allerdings irgendwann der Gewöhnungseffekt ein. Das Gehirn bildet mehr Rezeptoren, so dass auch Adenosin ihre Wirkung entfalten kann. Somit verhindert der Kaffee am Abend das Schlafen gar nicht mehr. Die morgendliche Tasse Kaffee tut dennoch auch dem Dauerkonsumenten gut und macht ihm wacher. Das hängt mit den Entzugserscheinungen zusammen, die sich nachts einstellen. Lässt die Wirkung des Koffeins nach, bildet sich verstärkt Adenosin.

Gelegentliche Kaffeekonsumenten bemerken die Wirkung des Koffeins sehr wohl. Es sind dann diejenigen, die einfach auf Kaffee verzichten, weil sie sonst gar nicht in den Schlaf finden.

Quellen:

www.spektrum.de  – 10 überraschenden Fakten über Kaffee von Daniel Lingenhöhl

http://flexikon.doccheck.com/de/Adenosin

Kurkuma oder Gelbwurz

Kurkuma oder Curcuma

Entzündungshemmer Kurkuma (c) SuFuego auf pixabay.com

Das Gelbwurz oder die Kurkuma (auch Curcuma) ist ein Ingwergewächs und hat ihre Heimat in Indien und Südostasien. Sie ist weltweit als Heilpflanze bekannt. In der traditionellen ayurvedischen Medizin findet sie seit Jahrhunderten bei verschiedensten Erkrankungen Anwendung. In Europa ist sie seit dem Mittelalter bekannt.

Viele Studien belegen das medizinische Potential von Kurkuma. Die wichtigste Wirksubstanz ist das Curcumin, welches wir als Küchengewürz kennen, vor allem als Bestandteil fernöstlicher Gerichte.

Therapeutische Anwendungsmöglichkeiten des Kurkumas:

Verdauungsbeschwerden:

Curcumin regt die Verdauung an. Die Leber schüttet vermehrt Galle aus, was die Fettverdauung fördert. Außerdem lindert Curcumin Beschwerden wie Durchfall, Bauchkrämpfe und Blähungen. Auch wird Ärzten mittlerweile empfohlen, das Gewürz bei Entzündungen des Dickdarms einzusetzen. In Indonesien soll es weniger Leber-Galle-Kranke geben, weil dort anstelle von Kaffee täglich Gelbwurz Tee getrunken wird.

Begleitend bei Krebs

Viele Studien belegen, dass Curcumin bei der Krebstherapie helfen kann. Curcumin stört das Wachstum von Krebszellen indem es deren Nährstoffversorgung erschwert. Ebenso wurde entdeckt, dass Curcumin die Haut während einer Strahlenbehandlung schützt.

Erhöhte Cholesterinwerte

Zu hohe Cholesterinwerte steigern die Gefahr eines Herzinfarktes oder Schlaganfalls. Curcumin besitzt antioxidative Eigenschaften, hemmt die Bildung von Ablagerungen in den Gefäßen und kann den LDL-Cholesterinwerte senken.

Darreichungsform: Als Tee (zusammen mit schwarzem Pfeffer), als Gewürz in Tabletten- oder Kapselform.

Curcuma-Tee: 1/2 TL zerkleinerte Wurzel und eine prise schwarzer Pfeffer (soll die Wirkung der Curcuma leicht verstärken) mit 1 Tasse kochendem Wasser übergießen, zugedeckt 5 Minuten ziehen lassen und abgießen.

Curcuma-Milch: Eine Tasse Milch mit 1 TL Kurkuma-Pulver, 1/2 TL frisch geriebener Ingwer, eine Prise Pfeffer und 1 TL Honig erwärmen und 10 Minuten ziehen lassen. Fertig ist die Curcuma-Latte!

Kontraindikationen:

Patienten mit Gallensteinen sollten sparsam mit der Curcuma umgehen. Auch in der Schwangerschaft oder bei Kindern sollte Curcumin in hohen Dosen nur nach Rücksprache mit dem Arzt oder Heilpraktiker angewendet werden.

Um wirksam zu sein, braucht es die richtige Menge. Fragen Sie ihrem Arzt oder Heilpraktiker. Auch möchte ich ausdrücklich darauf hinweisen, dass diese Inhalte keine Heilversprechen sind. Bei der Behandlung von Krebs oder anderen schweren Erkrankungen, sollte nur in Absprache mit einem Arzt behandelt werden.

Quellen: 
Gesund & Fit mit wertvollen Vitalstoffen aus der Natur von Christiane Reuter
Praxis-Lehrbuch Heilpflanzenkunde von Ursel Bühring